Rückblick 23. September bis 11. November 18
Ein Tun ohne Bild
Abel Auer / Andreas Breunig / Kolja Gollub / Marcel Hüppauff / Paula Kamps / Beth Letain / Anna Mansen / Coline Marotta / Daniel Mohr / Natasza Niedziolka / Gabriele Straub / Wolfgang Voegele / Antje Zeiher / Josef Zekoff
Mehr als je
fallen die Dinge dahin, die erlebbaren, denn,
was sie verdrängend ersetzt, ist ein Tun ohne Bild.
Rainer Maria Rilke, Duineser Elegien
Die neunte Elegie, 1923
In unserer nachmodernen Wirklichkeit, die sich übervoll an Reizen als endlose Jetztzeit mit stets denselben ungreifbaren und unbegreifbaren Abläufen ins Immaterielle verschiebt, ist die künstlerische Tätigkeit nahezu die einzige Tätigkeit, die jemals mit etwas fertig wird.
Ein Kunstwerk ist ein unwiederholbarer Einzelfall. Es nimmt die Wirklichkeit nicht bloß hin, sondern ordnet die gesehenen Dinge der Welt und verwandelt sie aus der individuellen Erfahrung in ein Bild. Inmitten des diffusen virtuellen Raumes einer entschränkten Gegenwart trifft es eine Entscheidung, beweist Haltung und wird zu einem Gegenüber.
Einfach zeigt es etwa ›Haus, Brücke, Brunnen, Tor, Krug, Obstbaum, Fenster, Säule, Turm‹, wie Rilke sagt … Womit auch noch das intimste, persönlichste, verletzlichste Stillleben dieser Ausstellung zu einem »existenzfreudigen« Weltbild wird, zu dem wir uns von neuem oder wieder in Bezug setzen können.
Eröffnung
Sonntag
23. September, 11 Uhr
Begrüßung
Wolfgang Riehle
Vorsitzender
Einführung
Christian Malycha
Künstlerischer Leiter und Geschäftsführer